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Rekord-Steuereinnahmen

Rekord-Steuereinnahmen

Inhaltsübersicht

Steuerzahler bescheren dem Staat Rekordeinnahmen

Jeder Bürger, der aktiv am Wirtschaftsleben teilnimmt, zahlt Steuern und trägt auf diese Weise dazu bei, dass der Staat seine Ausgaben finanzieren kann. Es ist der überdurchschnittlich guten Konjunktur der letzten Jahre zu verdanken, dass die Steuerquellen üppig sprudeln und jedes Jahr neue Rekordeinnahmen erzielt werden. Im Jahr 2017 betrugen die gesamten Steuereinnahmen 734.513 Mrd. Euro. In den ersten acht Monaten 2018 wurde eine Steigerung von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt.

Einkommenssteuern tragen besonders stark zum Steueraufkommen bei

Über 300 Mrd. Euro zahlten die Bürger an Einkommenssteuern auf die verschiedenen Einnahmearten und erbrachten damit mehr als 40 Prozent der gesamten Steuereinnahmen. Einkommenssteuern sind direkte Steuern und zählen außerdem zu den Gemeinschaftssteuern. Mit 195,52 Mrd. Euro bilden die vom Gehalt einbehaltenen Lohnsteuern den größten Block der Einkommenssteuern. Aber auch Unternehmen, Einzelunternehmer, Selbstständige und sogar Rentner zahlen Einkommens- oder Körperschaftssteuern.

Neben den Gemeinschaftssteuern gibt es Steuerarten, die ausschließlich vom Bund, den Ländern oder den einzelnen Kommunen erhoben werden. Zu den wichtigsten Geldquellen der Kommunen gehören die Gewerbesteuern, die sich im Jahr 2017 auf 52,872 Mrd. Euro summierten und dafür sorgten, dass die klammen Gemeindekassen in vielen Regionen wieder besser gefüllt sind. Eine weitere wichtige Steuerart für die Städte und Gemeinden ist mit 13,561 Mrd. Euro 2017 außerdem die Grundsteuer B, die vierteljährlich bei den Grundstückseigentümern erhoben wird.

Wichtige indirekte Steuerarten

Nach der Lohnsteuer ist die Umsatzsteuer die zweitgrößte Steuerquelle. Diese indirekte Steuer, die von Konsumenten und Unternehmen bei jedem Kauf bezahlt wird und Bestandteil des Kaufpreises ist, brachte dem Staat 2017 734.513 Mrd. Euro Einnahmen. Außerdem füllten weitere 55,86 Mrd. Euro Einfuhrumsatzsteuer die Staatskasse. Neben diesen riesigen Blöcken sind die Energiesteuer (41,02 Mrd. Euro), die Tabaksteuer (14,39 Mrd. Euro) und die Versicherungssteuer (13,27 Mrd. Euro) weitere wichtige Steuerarten.

Wann werden Steuerzahlungen zum Problem?

Lohnsteuern werden direkt vom Bruttolohn abgezogen und an das Finanzamt überwiesen. Auch die meisten anderen Steuerarten sind an den Konsum von Gütern und Dienstleistungen geknüpft und werden eher als Bestandteil des Preises wahrgenommen und nicht als Steuerbelastung. Es gibt jedoch Situationen, in denen Bürger ad hoc große Steuerbeträge bezahlen müssen, die das monatliche Budget überfordern.

Zum einen bezahlen Immobilienkäufer die Grunderwerbssteuer, die sich am Kaufpreis orientiert und je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent beträgt. Bei Immobilienwerten von mehr als 300.000 Euro werden somit Grundsteuern im fünfstelligen Bereich fällig. Viele Banken lehnen die Finanzierung dieser Kaufnebenkosten ab, sodass Immobilienkäufer, die nicht über ausreichende Ersparnisse verfügen, einen Privatkredit benötigen.

Selbstständige sind ebenfalls von hohen Steuerforderungen betroffen, wenn sich die Einnahmen besser als erwartet entwickelt haben und deshalb eine Steuernachzahlung fällig wird. Anders als bei Arbeitnehmern, bei denen die Lohnsteuer feststeht und monatlich vom Arbeitgeber direkt ans Finanzamt überwiesen wird, fallen bei Selbstständigen die Einnahmen schwankend an. Bei der Berechnung der Einkommenssteuern, die regelmäßig gezahlt werden, bezieht sich das Finanzamt auf Vergangenheitswerte. Steigen die Einnahmen unerwartet an, fordert das Finanzamt entsprechende Nachzahlungen.

Wie können Steuernachzahlungen finanziert werden?

Wenn eine unerwartet hohe Steuernachzahlung das Budget überfordert, ist die Kreditfinanzierung eine Möglichkeit, die Steuerschuld zu bezahlen. Leider haben Selbstständige aufgrund der schwankenden Einnahmen oft Probleme, einen Kredit zu erhalten. Auf einem Kreditvergleich werden jedoch auch Kredite angeboten, die bei Selbstständigkeit ausgezahlt werden und mit denen die Steuernachzahlung mit günstigen Zinsen problemlos finanziert werden kann.

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