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Inflation: Müssen Gründer etwas
befürchten?

Jeder weiß, dass eine Inflation eine Geldentwertung darstellt und mit steigenden Preisen für Güter und Dienstleistungen verbunden ist. Die Zentralbanken wollen das Niveau der Preise möglichst stabil halten und streben eine konstant leichte Teuerung an. Verbraucher sollen damit zu Investitionen ermutigt werden und sie nicht aufschieben. Auch die Gründung eines Unternehmens ist mit Investitionen verbunden. Wer sich den Traum vom eigenen Unternehmen erfüllen möchte, kann durchstarten. Wirkt sich die Inflation auf die Unternehmensgründung aus?

Inhaltsübersicht

Was passiert bei einer Inflation?

Eine Inflation ist eine Geldentwertung. Da die Kaufkraft des Geldes abnimmt, erhöhen sich die Preise für Produkte und Dienstleistungen. Der Maßstab, wie hoch eine Inflation ausfällt, ist die Inflationsrate. Sie gibt an, wie sich der Verbraucherpreisindex prozentual gegenüber dem Vorjahreszeitraum verändert hat. Während der Corona-Krise ist die Inflationsrate in Deutschland auf ein außerordentlich niedriges Niveau gefallen. Lag sie im Februar 2020 noch bei 1,3 Prozent, so rutschte sie im zweiten Halbjahr 2020 sogar in den negativen Bereich ab. Daraus ergab sich für das Gesamtjahr 2020 eine Inflationsrate von nur 0,5 Prozent. Im Mai 2021 war die Inflationsrate schon auf 2,5 Prozent gestiegen. Das war der höchste Wert seit 2011. Im Juli 2021 ist sie sogar auf 3,8 Prozent geklettert und hat damit einen höheren Wert erreicht als während der Wirtschaftskrise 2007/08. Auf die steigende Inflationsrate wollen laut einer Umfrage des Münchner ifo-Instituts auch viele Unternehmen in Deutschland reagieren, indem sie ihre Preise anheben. Wie ifo-Experte Klaus Wohlrabe mitteilt, geben viele Unternehmen die Preiserhöhungen auf der Beschaffungsseite an ihre Kunden weiter. Starke Preissteigerungen ergeben sich zusätzlich durch Nachholeffekte aufgrund früherer Preissenkungen.

Auswirkungen von Preissteigerungen auf Unternehmen

Die gestiegenen Rohstoffpreise haben Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft in Deutschland. Preiserhöhungen sind vor allem beim Großhandel zu beobachten. Unternehmen und Gründer, die ihre Waren und Ausstattung vom Großhandel beziehen, können diese Preiserhöhungen bei ihren Produkten und Dienstleistungen berücksichtigen. Gründer sollten auch in ihrem Businessplan an die Preiserhöhungen denken. Gestiegen sind auch die Preise für Baustoffe wie Holz sowie die Benzin- und Dieselpreise. Das wirkt sich auch auf die Preise für Strom und Gas aus. Für Gründer ist es sinnvoll, bei der Finanzierung eine höhere Kreditsumme zu beantragen.

Inflation mit Chancen und Risiken für Gründer

Viele Unternehmer und Gründer fürchten die Inflation, doch sie kann auch Chancen bieten. Liegt die Inflationsrate nicht höher als 5 Prozent, gilt das für die Wirtschaft in Europa noch als unbedenklich. Auch 2021, nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie, befürchten einige Experten eine Inflationsrate von mehr als 5 Prozent.

Deflation im Gegensatz zur Inflation

Eine Deflation ist das Gegenteil einer Inflation. Der Wert des Geldes und damit verbunden die Kaufkraft steigt an, während die Preise für Produkte und Dienstleistungen sinken. Auch eine Deflation kann sich negativ auf die Wirtschaft auswirken. Unternehmen müssen auf die sinkenden Preise reagieren. Startups können von einer Deflation hart getroffen werden. Eine Deflation bedeutet für Unternehmen

Nicht nur die Inflation, sondern auch eine Deflation kann Unternehmen an den Rand ihrer Existenz und schlimmstenfalls in die Insolvenz führen. Banken vergeben während einer Deflation weniger Kredite. Das kann sich auch auf Gründer auswirken, die es schwer haben, einen Kredit zu bekommen.

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